Alle Jahre wieder: „Nächstes Jahr höre ich mit dem Rauchen auf!“

9. Dezember, 2021 um 10:10

Schluss mit den Ziga­ret­ten, weni­ger Alko­hol trin­ken, abneh­men, mehr Sport trei­ben. Die­se und vie­le ande­re guten Vor­sät­ze fas­sen wir regel­mä­ßig, wenn sich das lau­fen­de Jahr dem Ende zuneigt. Ab dem 1. Jän­ner soll alles anders wer­den, wir wol­len unser Leben gesün­der, bewuss­ter und nach­hal­ti­ger gestalten.

Oft folgt aber bereits nach weni­gen Wochen oder gar Tagen das böse Erwa­chen. Viel zu schnell fal­len wir in die alten Ver­hal­tens­wei­sen zurück. Was bleibt, ist Resi­gna­ti­on und die Erkennt­nis: „Ich schaf­fe das ein­fach nicht.“

Ein Feh­ler, den vie­le in Sachen Neu­jahrs­vor­sät­ze machen, ist, sich zu viel vor­zu­neh­men. Alle schlech­ten Ange­wohn­hei­ten auf ein­mal über Bord zu wer­fen, ist eben nicht so ein­fach. Sinn­voll ist es daher, sich auf einen Bereich zu fokus­sie­ren, die­sen aber gut geplant anzugehen.

Rauch­frei: Wie es gelin­gen kann

Der ers­te Schritt ist es, einen bewuss­ten Ent­schluss zu fas­sen. Fra­gen Sie sich selbst, war­um Sie mit dem Rau­chen auf­hö­ren wol­len, wie ernst es Ihnen damit ist und wel­che Vor­tei­le es Ihnen bringt. Schrei­ben Sie die Grün­de auf und lesen Sie die­se immer wie­der durch.

Als nächs­tes soll­te eine gute Vor­be­rei­tung auf den Rauch­stopp fol­gen. Exper­tIn­nen raten dazu, das eige­ne Rauch­ver­hal­ten zu ana­ly­sie­ren. Es kann hel­fen, jede gerauch­te Ziga­ret­te zu notie­ren und zu ergrün­den, in wel­chen Situa­tio­nen oder in wel­chen Stim­mun­gen man zum Glimm­stän­gel greift. Über­le­gen Sie sich, wel­che Alter­na­ti­ven in genau die­sen Momen­ten für Sie in Fra­ge kom­men. Zur Vor­be­rei­tung gehört es auch, alle Uten­si­li­en, die zum Rau­chen gehö­ren, zu entfernen.

Eine lang­fris­ti­ge Rauch­ent­wöh­nung geht nur schwer ohne Rück­fäl­le über die Büh­ne. Den­ken Sie schon im Vor­hin­ein dar­über nach, wann Sie beson­ders gefähr­det sind. Wenn zum Bei­spiel Stress in der Arbeit oder Fei­er­lich­kei­ten anste­hen, kann es hel­fen, sich im Vor­feld zu über­le­gen, wie Sie mit dem Wunsch nach einer Ziga­ret­te umge­hen und wie Sie sich davon ablen­ken können.

Immer wie­der füh­ren Fach­leu­te auch das „Ler­nen durch Beloh­nung“ ins Tref­fen. Jeder rauch­freie Tag soll­te Sie stolz und zufrie­den machen und dafür darf man sich durch­aus selbst etwas gönnen. 

Übri­gens gibt es für Betrof­fe­ne auch jede Men­ge pro­fes­sio­nel­ler Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te. Unter ande­rem bie­tet das „Rauch­frei Tele­fon“ der Öster­rei­chi­schen Gesund­heits­kas­se Bera­tung, Betreu­ung und die Ver­mitt­lung von Entwöhnungsprogrammen. 

Ziga­ret­ten­kon­sum geht welt­weit zurück

Glo­bal betrach­tet sinkt der Tabak­kon­sum, das hat die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on WHO vor kur­zem bekannt­ge­ge­ben. Beson­ders stark ist die­ser Trend bei den 15- bis 24-Jäh­ri­gen zu beob­ach­ten. Euro­pa bleibt aber Sor­gen­kind, hier rau­chen immer noch rela­tiv vie­le Menschen.

Öster­reich liegt mit einem Anteil von 25 Pro­zent Rau­che­rIn­nen an der Gesamt­be­völ­ke­rung ziem­lich genau im EU-Schnitt. Inner­halb der Euro­päi­schen Uni­on rau­chen Grie­chen und Grie­chin­nen am meis­ten. Das gesun­de Schluss­licht die­ser Sta­tis­tik bil­det Schwe­den, wo nur sie­ben Pro­zent der Ein­woh­ne­rIn­nen regel­mä­ßig zur Ziga­ret­te greifen.

(Text: Susan­ne Plattner)

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