Alle Jahre wieder: „Nächstes Jahr höre ich mit dem Rauchen auf!“
Schluss mit den Zigaretten, weniger Alkohol trinken, abnehmen, mehr Sport treiben. Diese und viele andere guten Vorsätze fassen wir regelmäßig, wenn sich das laufende Jahr dem Ende zuneigt. Ab dem 1. Jänner soll alles anders werden, wir wollen unser Leben gesünder, bewusster und nachhaltiger gestalten.
Oft folgt aber bereits nach wenigen Wochen oder gar Tagen das böse Erwachen. Viel zu schnell fallen wir in die alten Verhaltensweisen zurück. Was bleibt, ist Resignation und die Erkenntnis: „Ich schaffe das einfach nicht.“
Ein Fehler, den viele in Sachen Neujahrsvorsätze machen, ist, sich zu viel vorzunehmen. Alle schlechten Angewohnheiten auf einmal über Bord zu werfen, ist eben nicht so einfach. Sinnvoll ist es daher, sich auf einen Bereich zu fokussieren, diesen aber gut geplant anzugehen.

Rauchfrei: Wie es gelingen kann
Der erste Schritt ist es, einen bewussten Entschluss zu fassen. Fragen Sie sich selbst, warum Sie mit dem Rauchen aufhören wollen, wie ernst es Ihnen damit ist und welche Vorteile es Ihnen bringt. Schreiben Sie die Gründe auf und lesen Sie diese immer wieder durch.
Als nächstes sollte eine gute Vorbereitung auf den Rauchstopp folgen. ExpertInnen raten dazu, das eigene Rauchverhalten zu analysieren. Es kann helfen, jede gerauchte Zigarette zu notieren und zu ergründen, in welchen Situationen oder in welchen Stimmungen man zum Glimmstängel greift. Überlegen Sie sich, welche Alternativen in genau diesen Momenten für Sie in Frage kommen. Zur Vorbereitung gehört es auch, alle Utensilien, die zum Rauchen gehören, zu entfernen.
Eine langfristige Rauchentwöhnung geht nur schwer ohne Rückfälle über die Bühne. Denken Sie schon im Vorhinein darüber nach, wann Sie besonders gefährdet sind. Wenn zum Beispiel Stress in der Arbeit oder Feierlichkeiten anstehen, kann es helfen, sich im Vorfeld zu überlegen, wie Sie mit dem Wunsch nach einer Zigarette umgehen und wie Sie sich davon ablenken können.
Immer wieder führen Fachleute auch das „Lernen durch Belohnung“ ins Treffen. Jeder rauchfreie Tag sollte Sie stolz und zufrieden machen und dafür darf man sich durchaus selbst etwas gönnen.
Übrigens gibt es für Betroffene auch jede Menge professioneller Unterstützungsangebote. Unter anderem bietet das „Rauchfrei Telefon“ der Österreichischen Gesundheitskasse Beratung, Betreuung und die Vermittlung von Entwöhnungsprogrammen.
Zigarettenkonsum geht weltweit zurück

Global betrachtet sinkt der Tabakkonsum, das hat die Weltgesundheitsorganisation WHO vor kurzem bekanntgegeben. Besonders stark ist dieser Trend bei den 15- bis 24-Jährigen zu beobachten. Europa bleibt aber Sorgenkind, hier rauchen immer noch relativ viele Menschen.
Österreich liegt mit einem Anteil von 25 Prozent RaucherInnen an der Gesamtbevölkerung ziemlich genau im EU-Schnitt. Innerhalb der Europäischen Union rauchen Griechen und Griechinnen am meisten. Das gesunde Schlusslicht dieser Statistik bildet Schweden, wo nur sieben Prozent der EinwohnerInnen regelmäßig zur Zigarette greifen.
(Text: Susanne Plattner)
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